Pressemitteilung
Das neuentwickelte VLB ist gestartet
Datenbank-Technologie für das Verzeichnis Lieferbarer Bücher umgestellt | Verleger, Buchhändler und Dienstleister profitieren zukünftig von optimierten Prozessen, verbesserter Datenqualität und gesteigerter Leistungsfähigkeit
Nach einer dreimonatigen Informationskampagne, dem Versand neuer Zugangsdaten und einem mehrtägigen Aktualisierungs- und Bearbeitungsstopp hat die MVB Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels GmbH das Verzeichnis Lieferbarer Bücher (VLB) wie angekündigt auf eine neue technische Infrastruktur umgestellt. Durch das neue System wird die Arbeit mit der Datenbank noch einfacher und schneller. Alle Import-, Validierungs- und Exportprozesse, die Suchtechnologie sowie die Oberfläche der Webanwendung vlb.de, die DVD und die Schnittstelle REST-API wurden dafür vollständig neuentwickelt. Außerdem können zusätzliche Mediendateiformate ins VLB hochgeladen werden. Den Verlagskunden steht ein neuer tagesaktueller Qualitätsreport zur Verfügung, der kostenlos Auskunft über den Status ihres Titelbestands nach den Kriterien des neuen Preismodells gibt.
"Nach der Umstellung auf die neue VLB-Infrastruktur kam es zu einigen technischen Anlaufschwierigkeiten, die bei einem Projekt dieser Größenordnung nicht vollständig zu vermeiden sind. Dank der engen Abstimmung mit den Software-Anbietern und Branchenvertretern konnten wir bereits kurzfristig Optimierungen vornehmen, so dass das System mittlerweile sehr stabil läuft", erklärt Daniela Geyer, die als stellvertretende Leiterin im Produktmanagement der MVB das Projekt verantwortet.
"Die Neuentwicklung des VLB in Eigenregie ist das größte Vorhaben, das wir bei der MVB bisher gestemmt haben", so Geyer weiter. "Für die neue Infrastruktur haben wir 175.000 Zeilen Code programmiert und fast acht Millionen Produktdatensätze sowie die Nutzerprofile von mehr als 25.000 Kunden in das neue System überführt. Für einen möglichst reibungslosen Betrieb haben wir über 70 Server im Einsatz." Zudem wurde gemeinsam mit der Agentur Camao aus Darmstadt ein modernes, übersichtliches und klar strukturiertes Design für den Online-Auftritt vlb.de entwickelt. "Das eigentliche Herzstück des neuen Systems sind aber die optimierten Prozesse und die neuen Technologien, die wir integriert haben. Im Vergleich zur bisherigen Version kann das VLB dadurch jetzt sechsmal so viele Anfragen pro Sekunde parallel verarbeiten. Gleichzeitig konnten wir die maximale Antwortzeit weiter verkürzen."
Dank einer deutlich verschärften Validierung der Metadaten unterstützt das neue VLB-System auch das wichtige Branchenziel einer zügigen Steigerung der Datenqualität. Denn statt bisher 200 so genannter Plausibilitäten überprüfen jetzt bis zu 1.000 einzelne Prozesse direkt bei der Eingabe die Konsistenz der Titelinformationen und verhindern somit von Anfang an den Import fehlerhafter Angaben. Über die neue automatisierte Auswertung der Datenqualität sehen die Verlage tagesaktuell, bei welchen Metadaten noch Nachholbedarf besteht, um über eine entsprechende Bearbeitung bestmöglich von den reduzierten Meldegebühren für Titel mit Goldstatus profitieren zu können.
Buchhändlern und allen anderen Nutzern, die Titeldaten über die Online-Anwendung vlb.de recherchieren, steht eine deutlich verbesserte Suche zur Verfügung, die in enger Zusammenarbeit mit der Münchener Firma Language Tools konzipiert und umgesetzt wurde. Für optimale und schnelle Suchergebnisse greift sie auf hinterlegte Synonyme und Autokorrekturen zurück, bietet eine Vervollständigungsfunktion und toleriert Fehler bei der Eingabe. Dank der neuen Web-Schnittstelle VLB-API ist das System auch für die automatisierte Einbindung in Drittsysteme optimiert.
"Mit der neuen technischen Infrastruktur haben wir den Grundstein für den weiteren Ausbau zur Metadatenbank VLB+ gelegt", erklärt Michael Vogelbacher, Leiter Informationsdienste bei der MVB. "Durch den Aufbau unserer eigenen IT-Entwicklung haben wir das notwendige Know-how intern gebündelt, um schneller auf neue Anforderungen des Marktes reagieren zu können. Noch in diesem Jahr folgen weitere Entwicklungen im VLB, unter anderem die Darstellung von Bundle-Produkten gemäß den geänderten gesetzlichen Vorgaben sowie eine verbesserte Filterfunktion innerhalb der Suchergebnisliste."
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Über das VLB
Mit zwei Millionen Produkten aus über 21.000 Verlagen listet das Verzeichnis Lieferbarer Bücher (VLB) seit mehr als 40 Jahren tagesaktuell nahezu alle lieferbaren deutschsprachigen Publikationen – von Kleinst- oder Selbstverlagen bis hin zu großen Publikums- oder Wissenschaftsverlagen – in einer standardisierten und normierten Darstellung. Buchhandlungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz nutzen das System zur Recherche. Außerdem beziehen die meisten großen buchhändlerischen Plattformen die VLB-Daten für ihre Online-Shops. Neben vollständigen bibliografischen Informationen umfasst das Angebot Coverabbildungen und zusätzliche Metadaten wie Angaben zu Lieferbarkeit, Inhalt und Thema-Klassifikation sowie Hinweise zu den Bezugsquellen. Als zentrale Datenbank für Referenzpreise sichert das VLB die Einhaltung der Buchpreisbindung. Derzeit wird das VLB zur umfassenden Metadatenbank der Branche weiterentwickelt.
www.vlb.de | www.info.vlb.de
Über die MVB
Die MVB Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels GmbH ist das führende Service-Unternehmen für die deutsche Buchbranche. Als Tochterunternehmen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e. V. bietet sie eine breite Palette verschiedener Produkte und Dienstleistungen für Verlage und Buchhändler an, die die Vermarktung von Büchern unterstützen und Orientierung im Buchmarkt geben. Zentrale Angebote sind das Verzeichnis Lieferbarer Bücher (VLB) und das Titelinformationssystem VLB-TIX sowie das Branchenmagazin Börsenblatt und das Kundenmagazin Buchjournal.
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