Am 24.11.2022 findet der diesjährige MVB Data Summit als Online-Ausgabe statt. Natürlich ist der MVB Data Summit mittlerweile eine Institution für alle, die sich mit Metadatenmanagement in der Buchbranche beschäftigen. Trotzdem möchten wir Ihnen noch ein wenig Appetit auf die bevorstehende Veranstaltung machen. Dafür haben wir Gesa Schöning, Mitgründerin von QualiFiction befragt, wie es aktuell um das Metdatenmanagement bestellt ist und wohin die Reise geht.
Was treibt Dich in Sachen Metadatenmanagement gerade ganz besonders um?
Wir haben eine Recommendation Engine entwickelt, die aus Metadaten mittels intelligenter Algorithmen Ähnlichkeiten zu anderen Büchern erkennen kann – auch vor deren Veröffentlichung und auch für Nischenartikel. Dies hat natürlich sehr viele Anwendungsfelder, vom Eintrag im Verzeichnis Lieferbarer Bücher (VLB), über die Zielgruppenansprache bis hin zu Buchhandelsempfehlungen und Inspirationen für Leserinnen und Leser. Außerdem sind wir mit MVB dabei, die Lesemotive voranzutreiben und hier hilfreiche Tools für Kundinnen und Kunden zu entwickeln. Und auch in unserer Software LiSA kommen immer mehr Features hinzu, die als Metadaten relevant sind.
Was möchtest Du auf dem MVB Data Summit Deinen Zuhörern mitgeben und mit ihnen diskutieren?
Metadaten müssen nicht nur als Last angesehen werden, die jedem Buch einmalig mitgegeben werden. Sie können auch für weitere Zwecke genutzt werden, wie z. B. für die Entscheidung des Covers, das Ausspielen einer Anzeige oder der richtigen Zielgruppenansprache. Sie können also eine Art Sprache sein, über die man mit den Leserinnen und Lesern kommunizieren kann. Wir möchten einige dieser Ansätze verdeutlichen, die mittels unserer Recommendation Engine gut erkennbar sind: Denn durch die Metadatenwahl wird bereits definiert, welche Leserinnen und Leser das Buch erreichen kann und neben welchen Büchern es in der Buchhandlung stehen bzw. empfohlen werden könnte.
Stell' Dir vor, Du bist mit der USS Enterprise unterwegs und machst einen Zeitsprung. Wie sieht der Arbeitsplatz eines Metadatenmanagers in der Zukunft aus?
Die meisten Metadaten werden zukünftig direkt aus den Inhalten generiert werden und mit intelligenten Algorithmen in ein für Nutzerinnen und Nutzer relevantes Ranking gebracht werden. Metadatenmanagerinnen und Metadatenmanager werden demnach agiler arbeiten können und bessere Tools haben. Zudem werden sie deutlich enger mit der Marketingabteilung zusammenarbeiten, da es vor allem darum gehen wird, Zielgruppenrelevanz herzustellen und Kundinnen und Kunden unmittelbarer zu erreichen und die gleiche "Sprache" wie sie zu sprechen.
Ganz herzlichen Dank, Gesa, für den spannenden Einblick! Wir freuen uns auf eine tolle Veranstaltung gemeinsam mit Dir im November.